Laster aus Ludwigsfelde
Christian Suhr
Ein halbes Jahrhundert ist es nun her, daß Ludwigsfelde durch den Bandanlauf des Lastwagens IFA W 50 in die Reihe großer deutscher Automobilwerke aufstieg. Doch dieses Buch ist mehr als die Geschichte von genau genommen zwei Modellen, die bis zum Ende der DDR hier gebaut wurden. Tiefgründig wird der Weg ihrer Wurzeln bei Horch in Zwickau bis zum Namensgeber, dem Kraftfahrzeugwerk in Werdau, verfolgt. Hinzu kommt die erstmalige und umfassende Darstellung aller Varianten des W 50 und seines Nachfolgers L 60 in Wort und Bild, dazu all deren Weiterentwicklungen. Das sind zusammengenommen mehr als 260 verschiedene Typen! Das Buch behandelt dabei auch die Vorgeschichte des Ludwigsfelder IFA-Werkes als Produzent der „Diesel-Ameise“, des Militär-Kübelwagens P 3 und als Hersteller aller Motorroller der DDR, von „Pitty“ über „Wiesel“, „Berlin“ bis zum „Troll“. Insgesamt spannt sich der Bogen von der Gründung als Daimler-Benz-Flugmotorenwerk bis zur Gegenwart als Montagewerk für Mercedes-Benz-Nutzfahrzeuge. Besonderen Reiz erhält es jedoch, weil es möglich wurde, Licht in das Dunkel der Entwicklungsabteilung zu bringen und zum ersten Mal bislang völlig unbekannte Prototypen aus über zwei Jahrzehnten umfassend publizieren zu können.