Leben am Rand?!
Geschichten aus Südbaden
Andreas Morgenstern, Ute Scherb
Lebensgeschichten aus kleineren Gemeinden – sie stehen im Mittelpunkt dieses Buchs. Die Menschen galten als Fremde oder wegen ihrer Jugend als rechtlos. Wieder andere waren im Wortsinn außergewöhnliche Persönlichkeiten. Betroffene mussten sich am Rande der dörflichen oder kleinstädtischen Gesellschaft zurechtfinden. Teilweise wurde ihnen aber auch die Integration in die Ortsgemeinschaften gänzlich verweigert.
Mehrere Beiträge des Bandes richten ihr Augenmerk auf die Hütekinder. Geblickt wird auch auf das harte Schicksal manches Schülers im von Gewalt mitbestimmten Schulalltag. In weiteren Aufsätzen begegnet der Leser südbadischen Originalen oder auch dem „Seher vom Kinzigtal“. Nachgezeichnet wird schließlich das harte Leben einer Vagantenfamilie sowie der Mitglieder einer Familie, die im Nationalsozialismus als jüdisch zunächst diskriminiert wurde, deren weiteres Schicksal Flucht und Ermordung kennzeichneten.