Leben einer Tänzerin
Walter Fähnders, Ruth Landshoff-Yorck
„Ich bin immer so lange treu, wie es mir irgend möglich ist“, verkündet die Tänzerin Lena Vogel gegenüber Baron Cerni, dem letzten ihrer zahlreichen Ehemänner, und stürzt sich in ein neues Abenteuer. Sie ist eine „Neue Frau“ voller Freiheitsdrang und Lebenslust, die sich im Wien und Paris der 1920er Jahre immer wieder neu erfindet, bis ihr Leben schließlich abrupt endet: Lena Vogel verunglückt tödlich mit ihrem Rennwagen. „Er begrub uns zu viel hinreißendes, junges Leben“, klagte Klaus Mann 1929 in seinem Nachruf auf die Tänzerin Lena Amsel (1898-1929), die der Protagonistin in Ruth Landshoff-Yorcks Roman als Vorbild diente.
2002 kam bei uns, herausgegeben und mit einem Nachwort von Walter Fähnders, der „Roman einer Tänzerin“ von Ruth Landshoff-Yorck als Erstausgabe aus dem Nachlass heraus, auf der Basis der Korrekturfahnen, die die Autorin mit in ihr amerikanisches Exil nahm. Neuere Recherchen haben ergeben, dass aufgrund dieser von der Autorin 1933 korrigierten Fahnen tatsächlich einige Exemplare des Buches gedruckt worden sind. Darin wurde neben einigen anderen Korrekturen auch der ursprünglich vorgesehene Titel „Roman einer Tänzerin“ in „Leben einer Tänzerin“ geändert, weshalb diese Neuausgabe erstmals unter dem endgültigen, von der Autorin selbst autorisierten Titel erscheint, herausgegeben und mit einem neuen Nachwort von Walther Fähnders.