Leben in Ewigkeit
Photographien und Gedanken
Conni Reynders, Georg Reynders
Im Landkreis Osnabrück wurde um das Jahr 1250 das Stift Börstel, ein Zisterzienserinnenkloster, gegründet. In seiner langen und reichen Geschichte wandelte es sich nach der Reformation zu einem freiweltlichen Stift, in dem von den zehn Kapitelsangehörigen acht evangelisch und zwei katholisch sein sollten. Es existiert bis heute und kann auch als Tagungsstätte genutzt werden. Mitten im Wald liegt der Friedhof. Dort gibt es mehrere Grabsteine, auf denen zwar das Geburtsdatum eingraviert ist, das Todesdatum jedoch fehlt. Verwitterung und Alter der Grabsteine lassen vermuten, dass die Personen dennoch nicht mehr lebten, sondern bereits gestorben sind. Christen glauben an das ewige Leben. Könnte das ein Hinweis darauf sein? Geboren, um zu leben? Für immer und ewig? Im Nachdenken darüber entstanden diese „Gedanken zum Alltag“ als Einladung, in Trauer und Tod den christlichen Glauben an das „ewige Leben“ neu zu deuten.