LebensBilder
Zur Darstellung des ur- und frühgeschichtlichen Menschen in der Archäologie
Almut Mainka-Mehling
Steine, Scherben, Mauern – die täglichen Funde der Archäologen sind in der Regel nicht gerade anschaulich. Es verwundert nicht, dass bald das Bedürfnis entstand, ERgebnisse für Laien und Wissenschftler anschaulich darzustellen. So entstand schnell eine Vielzahl von Lebensbldern, die den vorgeshcihtlichen Menschen und seine Umwelt zum Thema haben – mal dramatisch inszeniert, mal nüchtgern und zurückhaltend, detailreich oder auf Wesentliches beschränkt. Diese Lebensbilder prägen unser Bild der Vergangenheit in viel größerem Maß als uns bewußt ist.
In dieser grundlegenden ARbeit werden weit über 2000 solcher Rekonstruktionen aus den letzten 150 Jahren untersucht. Nicht die Beurteilung nach ‚falsch‘ oder ‚richtig‘ ist das Ziel, sondern die Analyse, was wann wie dargestellt wird und wie unser modernes Menschenbild unsere Vorstellung von der Vergangenheit beeinflußt.