Lehrerbildung in Kamerun – formale Systeme und informelle Befähigung
Melanie Wohlfahrt
Lehrer haben die verantwortungsvolle Aufgabe, Generationen auszubilden. Sie können dadurch insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern die sozio-ökonomische Entwicklung eines ganzen Staates lenken. Im zentralafrikanischen Kamerun stehen Pädagogen jedoch vor zahlreichen Herausforderungen: Schlechte Ausstattung von Schulen, fehlende Unterrichtsmaterialien, kulturell heterogene Klassen oder niedriges Einkommen erschweren eine zeitgemäße Lehre. Eine umfassende Ausbildung von Lehrern ist essenziell, allerdings nur schwer umsetzbar. Zu kurze Ausbildungszyklen, unzureichende Weiterbildungsangebote oder mangelnde Fachausbilder sind nur einige Hindernisse für die Professionalisierung des Lehrerberufs. Melanie Wohlfahrt stellt mit informellem Lernen einen alternativen Ansatz vor. Das Thema ist in jüngerer Forschung aktuell und die Zertifizierung informeller Bildungsmaßnahmen wird vorangetrieben, jedoch fehlt es häufig noch an organisierten Angeboten. Wohlfahrt untersucht am Beispiel Kameruns, welche Rolle informelles Lernen für Schwellenländer spielen kann, wie wichtig die mündliche Überlieferungskultur für die Umsetzung ist und wie genau die Lehrerbildung durch informelles Lernen optimiert werden kann.