Lenis Lied
Susanne Orosz
Wien, Februar 1948. Die Spuren des Krieges sind noch überall in der Stadt zu sehen: an den zerbombten Häusern, an den Kratern und Schutthaufen und an den Gesichtern der Menschen.
Leni darf endlich aus der Klosterschule nach Hause. Aber dort ist es ganz anders als erwartet: Der Papa macht Leni Angst, weil er jähzornig ist. Die Mama sagt, er sei nur nervös, das käme vom Krieg. Obwohl Leni versucht sich anzupassen, kann sie dem Vater nichts recht machen. Ständig ist sie mit Verboten konfrontiert und mit der Drohung, wieder ins Kloster zurückgeschickt zu werden.
Das ist schmerzhaft und zeigt Leni, dass sie ihren eigenen Weg finden muss. Je mehr sie sich von der Melodie ihres Herzens leiten lässt, desto besser gelingt es ihr, der Enge des Elternhauses zu entkommen.