Lichtwark 2023
Das Bergedorfer Magazin für Geschichte, Kultur und Gesellschaft
Auch wenn die Nummer dieses neuen Lichtwark-Magazins es nicht auf den ersten Blick erkennen lässt: Dieses Heft ist eine Jubiläumsausgabe! Vor nun 75 Jahren, 1948, erschien das erste „Lichtwark“, damals als Nachrichtenblatt des Bergedorfer Ortsausschusses des vom Hamburgs damaligen Ersten Bürgermeister Max Brauer ein Jahr zuvor gegründeten Lichtwark – Hauptausschusses. Durch manchen Wandel ist die Zeitschrift in diesen 75 Jahren gegangen bis hin zu dem Heft, das Sie heute in Händen halten. Ein kleiner Rückblick bildet den Beginn des diesjährigen Jubiläumsheftes.
„Geschichte zum Hören“ bietet ab Ende April die neue Audiotour Serrahn des Kultur- & Geschichtskontors. Konzipiert wurde ein neuer, zeitgemäßer Rundgang, der mithilfe eines Smartphones jeden im Handumdrehen in die Bergedorfer Geschichte hineinnimmt. Eine Idee, die jahrelang gereift ist, dann mit viel Engagement vorangetrieben wurde und auf den letzten Metern einen etwas holprigen Weg ins Ziel gefunden hat.
In den späten Julitagen des Jahres 1968 bot sich den Bergedorferinnen und Bergedorfern ein ungewöhnlicher Anblick: Gezogen von einem Schlepper reiste ein historisch anmutendes Segelschiff den Schleusengraben entlang und fand schließlich seinen Liegeplatz im Serrahn. Gut 35 Jahre lag „Die Kogge“ dort vertäut, das Gastronomie-Schiff wurde zum vertrauten Anblick im Bergedorfer Hafen. Doch war „Die Kogge“ tatsächlich eine Kogge und ist der Serrahn als Liegeplatz für diesen Schiffstyp historisch zu belegen?
Es folgt ein kurzer Rückblick auf das Geschehen vor 100 Jahren: Im November 1923 herrschte Inflation im damaligen Deutschen Reich, doch diese hatte ein ganz anderes Ausmaß als die Inflation heute. Was geschah damals und wie erlebten die Bergedorfer diese Zeit?
So manches Mal wird hier in Hamburgs Osten stolz erzählt, der Rhabarber habe seinen Weg nach Deutschland hinein über die Vierlande genommen. Was ist dran an dieser Behauptung und was wissen wir überhaupt über die Geschichte des Rhabarbers?
„Eine Kindheit in Sande“ – Auszüge aus dem Tagebuch von Richard Krell, dem Sohn des langjährigen Amtsvorstehers von Sande (Lohbrügge), Reinhold Krell, lassen den Beginn des 20. Jahrhunderts in der direkten Umgebung vor unseren Augen lebendig werden.
Der letzte Artikel nimmt uns mit in die Entstehungszeit des Villenviertels, in die kleine Straße Bult. Dort steht ein langgestrecktes, eingeschossiges Fachwerkgebäude. Wie kommt es, dass ein derart schlichtes Gebäude Teil des Bergedorfer Villenviertels ist? Ein Blick in die Geschichte offenbart, dass wir vor einem Arbeiterhaus stehen und erinnert uns an die „weltberühmte Gärtnerei“ von Peter Smith.