Limbach-Oberfrohna und seine Ortsteile
Eine Stadt mit vielen Gesichtern
Thomas Böttger, Jürgen Sorge
Limbach-Oberfrohna, die größte Stadt in der nördlichen Umgebung von Chemnitz, war einst die Wiege der sächsischen Strumpfindustrie. Eng mit der Entwicklung der Stadt verbunden ist der Kutscher Johann Esche, dessen Wirkstühle die Grundlage für eine rasche Verbreitung der Wirkerei schufen. Auch andere Zweige der Textilindustrie siedelten sich hier an, so dass aus dem einstigen Rittergutsdorf Limbach eine Industriestadt wurde. Durch die Vereinigung mit Oberfrohna im Jahr 1950 zur Doppelstadt nahm die Bedeutung als Industriestandort zu. Herbe Einschnitte in die traditionelle Produktion gab es in der Nachwendezeit, bedingt durch eine völlig neue Wettbewerbssituation.
Durch Eingemeindung von Bräunsdorf, Kändler, Pleißa sowie der Doppelgemeinde Wolkenburg-Kaufungen in den Jahren 1998 – 2000 erstreckt sich die heutige Große Kreisstadt von der Chemnitzer Stadtgrenze bis in das Tal der Zwickauer Mulde. Neben industriellen Traditionen findet man heute in Limbach-Oberfrohna auch die ländliche Ruhe und Abgeschiedenheit. Zahlreiche, meist noch etwas verborgene Sehenswürdigkeiten warten darauf, entdeckt zu werden.