Lodz im Zweiten Weltkrieg
Deutsche Selbstzeugnisse über Alltag, Lebenswelten und NS-Germanisierungspolitik in einer multiethnischen Stadt
Hans-Jürgen Bömelburg, Marlene Klatt
Die von der Textilindustrie geprägte multiethnische und 1939 in das Großdeutsche Reich eingegliederte Großstadt und Region Lodz/Łódź, in der neben Polen, Juden, Russen auch eine große Zahl Deutscher verschiedener Herkunft lebte, war während des Zweiten Weltkriegs Aktionsfeld radikaler nationalsozialistischer Germanisierungspolitik. Der „deutsche Blick“ auf die nationalen und ethnischen Segregationsprozesse spiegelt sich in Selbstzeugnissen unterschiedlichster Provenienz in dieser kommentierten Edition wider.
Die hier weitgehend erstmalig veröffentlichten Ego-Dokumente gewähren bislang unbekannte Einblicke in die Lebenswelten und den radikal veränderten Alltag in Lodz/Litzmannstadt sowie in die persönliche Haltung der deutschen Bevölkerungsgruppen gegenüber nationaler Ausgrenzung bis hin zum Völkermord.