Lorenz von Stein und Japan
Heinz Taschke
„Lorenz von Stein und Japan“
Der im Jahre 1815 in Eckernförde geborene Lorenz von Stein gilt nicht nur als der Begründer der modernen Verwaltungslehre, sondern ist auch für die ideengeschichtliche Forschung einer der bedeutendsten Theoretiker von Staat und Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich Japan nach seiner Öffnung zum Westen auf dem Wege zur konstitutionellen Monarchie zu Beginn der Meji Ära von Stein in Verfassungs- und Verwaltungsfragen beraten ließ.
Die vorliegende schriftliche Fassung eines Vortrages, den Heinz Taschke am 31. Juli 2005 in Kiel anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek mit dem Titel „Lorenz von Stein und Japan“ hielt, befasst sich mit den sich 1882 in Wien kreuzenden Linien der Biographie Steins und der Geschichte Japans. Bei dieser steht die Zeit von Japans Umwandlung in einen modernen, allgemein anerkannten Staat, der durch eine einzigartige Vermengung westlicher Ideen und eigener kultureller Werte bald zur Großmacht aufsteigen sollte, im Vordergrund.