Magister Leonhard Engelhard
Lateinschulmeister – humanistischer Dichter – Übersetzer – standhafter Lutheraner
Bernd Röcker
Die Ersterwähnung der Lateinschule Eppingen (heute: Hartmanni-Gymnasium Eppingen) vor 600 Jahren nimmt Bernd Röcker zum Anlass, diese Monographie über ihren bedeutendsten Lehrer, den aus Schwäbisch Hall stammenden Magister Leonhard Engelhard zu schreiben. Weil er sich weigert, den von Kurfürst Friedrich III. (dem Frommen) von der Pfalz angeordneten Glaubenswechsel vom Luthertum zum Calvinismus zu vollziehen, verliert Engelhard sein Amt als Lateinschulmeister und wird des Landes verwiesen.
Im lutherischen Württemberg findet er Aufnahme. Zwölf Jahre lang lehrt er als Professor an der Artistenfakultät der Universität Tübingen. Anschließend erhält er einen Ruf als Pädagogarch an das Pädagogium in Stuttgart, wo er bis zu seiner Emeritierung 1597 die Schüler an der ranghöchsten Schule des Landes für das Studium an der Universität vorbereitet und die Oberaufsicht über die Lateinschulen im nördlichen Württemberg ausübt.