Management-Handbuch zum Umgang mit gebietsfremden Arten in Deutschland; Band 1
Niedere Pflanzen und Gefäßpflanzen: Naturschutz und Biologische Vielfalt Heft 141 Bd.1
Die absichtliche Einfuhr und das unbeabsichtigte Einschleppen gebietsfremder Arten
stellen weltweit eine wichtige Gefährdungsursache für die biologische Vielfalt dar.
Dadurch entsteht Handlungsbedarf auf unterschiedlichsten Ebenen und insbesondere
auch im Naturschutz. Häufig führen jedoch unkoordinierte Maßnahmen sogar zu
einer Förderung der Ausbreitung gebietsfremder Arten. Es sind differenzierte
Handlungs konzepte erforderlich, die die Auswirkung der Arten sowie deren Ausbringung
und Ausbreitung berücksichtigen.
Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten F+E-Vorhabens
wurden für insgesamt 168 naturschutzfachlich proble matische gebietsfremde
Arten alle vorliegenden Erkenntnisse über durchgeführte Maßnahmen zur Vorsorge,
Beseitigung, Kontrolle und Nutzung/Entsorgung zusammengetragen und hinsichtlich
des Erfolges und Nutzens bewertet. Darauf aufbauend wurden zusätzlich Empfehlungen
für das allgemeine Managementkonzept der konkreten Art in Bezug auf ihre
Verbreitungssituation in Deutschland erarbeitet.
Mit den Pilzen und Pflanzen liegt der erste Band des Management-Handbuches vor,
in dem insgesamt sechs Pilzarten, acht Niedere Pflanzenarten und 74 Gefäßpflanzensippen
behandelt werden. Das Handbuch soll für Entscheidungsträger eine verlässliche
Basis für die Entscheidungsfindung für die Anwendung von Maßnahmen bei
den behandelten Arten liefern, die sich insbesondere auch aus den Vorgaben des
Bundesnaturschutz gesetzes und der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 zum Umgang mit
gebietsfremden Arten im Naturschutz ergeben.