Marion Christine Schmitt: „Tod und Teufel – Vermenschlichung, Trauer um Tiere und Bedeutung für die tierärztliche Praxis“
Stiftung tierärztliche Hochschule Hannover 2019
Für viele BesitzerInnen sind ihre Haustiere Familienmitglieder – ihr Tod
ist oft ein einschneidendes, überaus belastendes Erlebnis. Gleichzeitig
trifft die intensive Trauer um companion animals nicht überall auf Verständnis
und wird oft als „überzogene Reaktion“ bagatellisiert. Betroffene
fordern mehr Toleranz und Unterstützung – auch von tierärztlicher Seite.
etwa durch spezielle Angebote oder tiermedizinische Trauerbegleitung.
Wie ernst zu nehmen ist die Trauer um Haustiere? Lassen sich Aspekte der
Trauer um Tiere mit der Trauer um Menschen vergleichen? Was bedeutet
der Tod ihrer tierischen Gefährten für HalterInnen? Welche Konsequenzen
ergeben sich für TierärztInnen? Ist tierärztliche Trauerbegleitung angebracht,
notwendig und sinnvoll? Wie ist der Umgang mit Betroffenen in
der tierärztlichen Praxis zu gestalten, um einen adäquaten Umgang mit der
belastenden Situation für alle Beteiligten zu ermöglichen?
Die Klärung eben dieser Fragen versucht die vorliegende Dissertation
mittels der Ergebnisse aus der Befragung verschiedener Expertinnen und
betroffener Halterinnen, sowie im Zuge intensiver Literaturarbeit.