Mass Customization als strategische Anwendung des Electronic Business
Eine empirische Untersuchung zu Status, Determinanten und Erfolgswirksamkeit
Stefan Grasmugg
Als strategische Anwendung des Electronic Business verspricht die Mass Customization, eine Vielzahl von Kundensegmenten individuell und zugleich kosteneffizient zu bedienen. Das damit implizit unterstellte Entkräften des traditionellen Zielkonflikts von Varietät und Produktivität wird von Wissenschaftlern sowie Praktikern als besonders attraktive Option für die Positionierung im Wettbewerb bewertet. Bei aller Plausibilität der Mass Customization wurden jedoch die generelle Erfolgswirksamkeit und weitere elementare Wirkungszusammenhänge erstaunlicherweise bislang noch nicht auf breiter empirischer Grundlage geprüft.
Der Autor entwickelt in dieser umfassenden Studie ein theoretisch fundiertes Modell zur Erklärung der Erfolgstreiber und Erfolgswirkungen der Mass Customization als strategische Anwendung des Electronic Business. Basierend auf 663 persönlichen Interviews mit Unternehmen aus drei Ländern, sämtlichen Branchen und allen Unternehmensgrößen sowie unter Verwendung einer anspruchsvollen Methodik, wie z. B. Finite Mixture Partial Least Squares (FIMIX-PLS), wird dieses Modell empirisch getestet.
Die dadurch abgeleiteten Aussagen tragen substantiell zur weiteren wissenschaftlichen Fundierung der Mass Customization bei. Die Befunde sind dabei so herausgearbeitet worden, dass der Unternehmenspraxis differenziert aufgezeigt werden kann, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen die Mass Customization eine erfolgssteigernde Gestaltungsoption darstellt.
