Material – Form – Funktion
Über das Verhältnis von Rohmaterial und Ästhetik in neu-epischen und faktographischen Texten und Stücken in den 20er Jahren und in der deutschen Gegenwart
Wolfgang Dahlke
Ein literarischer Text verwendet das Material des praktischen Lebenszusammenhangs (als Dokument oder historischen Bezug, montiert oder verweisend) ästhetik-spezifisch, also deformiert. Er ist weder «Dokument» (bzw. «dokumentarisch») noch Abbild, sondern Ausdruck gesellschaftlich/individueller Denkpraxis, die an der Umproduktion des gesellschaftlichen Gesamtzusammenhangs teil hat.