Mathematiklernen in interkultureller Perspektive
Mathematikphilosophische, deskriptive und präskriptive Betrachtungen
Susanne Prediger
Schon lange weiß man, dass die Mathematik so wie jedes andere Schulfach von einer ihr eigenen, ganz spezifischen Fachkulturgeprägt ist. Dennoch gibt es bisher wenige Theorieansätze, die schulisches Lernen im Hinblick auf die Interaktion verschiedener aufeinandertreffender Kulturen konzipieren.
Mit der interkulturellen Perspektive wird in diesem Buch eine theoretisch fundierte Sichtweise auf Mathematiklernen ausgearbeitet, die diese Interaktion verschiedener Kulturen in den Blick nimmt, problematisiert und für mathematische Bildungsprozesse fruchtbar macht. Dazu werden im ersten Kapitel mathematikphilosophische Ausgangspunkte formuliert und im zweiten Kapitel mathematische Lernprozesse aus interkultureller Perspektive analysiert. Mit der Zielperspektive der Entwicklung interkultureller Kompetenz gegenüber Mathematik werden im dritten Kapitel didaktische Orientierungen für Mathematiklernen als interkulturelles Lernen entwickelt und an Beispielen konkretisiert.
Inhalt: 1. Mathematikphilosophische Ausgangspunkte: Die kulturelle Dimension von Mathematik – 2. Die Deskriptive Dimension: Mathematiklernen verstehen aus interkultureller Perspektive – 3. Die präskriptive Mathematiklernen gestalten als interkulturelles Lernen – 4. Forschungs- und Entwicklungsperspektiven: Didaktische Rekonstruktion