Mauser C96, Band 2
1904 - 1915
Manfred Kersten, F. W. Moll, Walter Schmid
Neue Kurzwaffen-Techniken suggerierten, dass die Zeit dieser Pistole wohl abgelaufen war. So wandten sich die Konstrukteure in Oberndorf anderen Modellen zu, ohne jedoch ihr ehemaliges Projekt aus den Augen zu verlieren. Das war gut so. Auch wenn keine der erhofften Großaufträge eingingen, die C96 sorgte immerhin für ein mehr oder weniger geregeltes Einkommen. Auf der Konstruktionsebene wurde die Waffe allerdings recht stiefmütterlich behandelt und keiner erkannte, welches Potential noch in ihr steckte. Das änderte sich blitzartig, als das Säbelrasseln immer lauter wurde und mit Beginn des Ersten Weltkrieges in der Kurzwaffenversorgung ein riesiges Loch klaffte. Nein, als offizielles Ordonnanzmodell war sie nicht mehr geeignet, aber als Lückenbüßer schien sie durchaus geeignet zu sein. So hielt sie, mit Jahren der Verspätung, dennoch Einzug bei den deutschen Militär, und nicht nur das. Die Konstrukteure wandten sich wieder dieser Pistole zu und schnell entstanden neue Modelle.