Max Schultze (1845–1926) als Architekt, Künstler, Alpinist, Natur- und Heimatschützer
„Apostel für die Schönheit“
Dr. Thomas Feuerer, Prof. Dr. Julian Jachmann, Dr. Reiner Meyer, Dr. Peter Styra
Man könnte ihn fast als Polyhistor bezeichnen: als einen Gelehrten, der auf vielen Gebieten wissbegierig, gebildet und erfolgreich war. Der gebürtige Partenkirchner Max Schultze, geboren 1845, verbrachte sein Arbeitsleben zwischen 1872 und 1912 als Architekt des Hauses Thurn und Taxis in Regensburg und schuf Großartiges, Dauerhaftes und vor allem Nachhaltiges. Schloss St. Emmeram verdankt ihm maßgeblich sein heutiges Aussehen.
Die Essenz seines Schaffens führt uns weiter in verschiedene Bereiche und unterschiedliche Themen. Eigentlich waren seine Aktivitäten in der Fotografie, der Malerei, dem Zeichnen, aber auch dem Heimat- und Naturschutz „nur“ Hobbys. Sein komplexes Schaffen jedoch zeigt einen Profi, einen umtriebigen Künstler, einen vielseitig Interessierten und Tätigen, der alle seine Beschäftigungen mit demselben Enthusiasmus anging.
Knapp 100 Jahre nach dem Tod von Max Schultze beleuchten die Ausstellung in Regensburg und der Ausstellungskatalog umfangreich sein Leben. Über 40 Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Wissenschaft, Naturschutz, Fotografie u.v.m. haben ihre Forschungsergebnisse zusammengetragen. Vieles ist aufgetaucht, konnte erworben, zahlreiches Archivmaterial gesichtet und ausgewertet werden. Dieses mannigfaltige Werk steht für eine Zeit, die von Konservatismus geprägt war und dennoch wie kaum eine andere für Neuanfang stand. Max Schultze war ein Kind dieser spannenden, innovativen und zerrissenen Epoche.
Der Katalog „Apostel für die Schönheit – Max Schultze“ dokumentiert auf 470 durchgängig farbig bebilderten Seiten Leben und Werk eines großen Mannes.