Medien, Mitteldinge, Monumente
Die Kunst der lutherischen Kirchen im 16. Jahrhundert - eine Geschichte der materiellen Kultur
Burkhard Kunkel
Im Kontext des durch die Lutherische Reformation geprägten Begriffs der Mitteldinge bestimmen Motive des Handelns die Wechselwirkungen zwischen der Kunst der Kirchen und den Menschen ihrer Zeit. Diese Wechselwirkungen zeigen sich in der materiellen Kultur: Ihr Befund offenbart sich als ‚Nachleben‘ eines mittelalterlichen Erbes, das in den lutherischen Kirchen des Alten Reichs im ersten Reformationsjahrhundert einsetzt. Die interdisziplinäre Analyse nimmt die Kunst der Kirchen als Medien der Reformation, als ‚Mitteldinge‘, aber auch als Monumenta in den Blick. Deren Veränderungen zeigen sich in liturgie- und kulturgeschichtlichen Rückwirkungen und prägen inmitten ihrer historischen Rahmenbedingungen und soziokulturellen Verhältnisse auch ihre rezeptions- und konservierungsästhetischen Weisen bis heute.