Medienethik und die „Anderen“
Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz
Bärbel Röben
Medienschaffende in der demokratischen Vielfaltsgesellschaft benötigen eine neue Schlüsselkompetenz: die Fähigkeit, multiperspektivisch zu berichten, d.h. Sensiblität dafür zu entwickeln, dass Unterscheidungen nach Geschlecht, ethnischer oder sozialer Herkunft gesellschaftliche Implikationen haben. Hergeleitet aus einer medienethischen Haltung werden verschiedene Differenzsetzungen unter die Lupe genommen – z.B.: Nehmen Frauen Gewalt anders wahr als Männer? Warum gibt es so wenig Medienschaffende mit Migrationshintergrund in den Redaktionen? Aus den Befunden lassen sich Perspektiven für eine differenzbewusstere Berichterstattung entwickeln – auf den Ebenen der Produktion, Darstellung und Rezeption.