Mehrsprachigkeit und Mehrschriftigkeit. von Erfurt,  Jürgen, Leichsering,  Tatjana, Streb,  Reseda

Mehrsprachigkeit und Mehrschriftigkeit.

Sprachliches Handeln in der Schule

Mit den Themenfeldern der Mehrsprachigkeit und des Erlernens bzw. der Praxis von Schriftsprachen befassten sich in den letzten Jahren mehrere Bände der Zeitschrift OBST (zuletzt „Alphabetisierung in der Zweitsprache Deutsch“ (OBST 77/2010)).
In den Studien des vorliegenden Bandes rücken weder die Perspektiven von DaZ noch die des bilingualen Sachfachunterrichts in den Mittelpunkt, wenn Fragen der Mehrsprachigkeit und Mehrschriftigkeit diskutiert werden. Auch geht es nicht um das Sprachenlernen im Sinne von Fremdsprachen und ihrer Didaktik.
Vielmehr siedeln die ForscherInnen die zu untersuchende sprachliche Heterogenität in der Schule innerhalb eines Kontinuums zwischen Herkunftssprachen und Partnersprachen an. Sowohl die biographisch bedingte lebensweltliche Verankerung von Sprachen bei Lernenden als auch die Nutzung der jeweils vorhandenen sprachlichen Ressourcen und ein entsprechender Ausbau der sprachlichen Repertoires stehen somit im Fokus dieser Studien.

INHALT

Jürgen Erfurt, Tatjana Leichsering & Reseda Streb:
„Mehrsprachigkeit und Mehrschriftigkeit: Sprachliches Handeln in der Schule“. Editorial;

Konrad Ehlich:
Sprach(en)aneignung – mehr als Vokabeln und Sätze;

Jürgen Erfurt & Tatjana Leichsering:

„Aber es gibt keine Alternative. Die Vielfalt ist da.“ Ein Gespräch mit Expertin Rosanna Ferdigg;

Rita Franceschini:
Die Entwicklung dreisprachiger Schreibkompetenzen: Resultate aus den ladinischsprachigen Tälern Südtirols;

Joana Duarte, Ingrid Gogolin & Jens Siemon:
Mehrsprachigkeit im Fachunterricht am Übergang in die Sekundarstufe II – erste Ergebnisse einer Pilotstudie;

Melanie Kunkel:
Teamteaching und sprachenübergreifendes Lernen in der Two-Way-Immersion;

Gabriele Budach:
Multimodale Repräsentationen zweisprachiger Alphabetisierung: Ethnographische Forschung im Unterricht und die Konstruktion von Daten;

Susanne Schittler:
Bilingualer Schriftspracherwerb in Anlehnung an den Spracherfahrungsansatz;

Reseda Streb:
„Una bella donna sag ich einfach“ – Prozesse und Strategien im bilingualen Schriftsprachenerwerb;

Ulrich Mehlem, Maria Mochalova & Magdalena Spaude:
Schreiben in der Herkunftssprache bei russischen und polnischen Schülern in Deutschland – graphematischer Transfer und Exploration phonologischer Differenz;

Eduard Haueis:
Rezension: Von der Unzuständigkeit der Zuständigen: Gerlind Belke: Mehr Sprache(n) für alle. Sprachunterricht in einer vielsprachigen Gesellschaft

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