Mein Großvater der Elfte
Peter Baust
Begonnen hat alles mit einem mehr oder weniger fundierten Wissen über Ahnenforschung – will heißen „Großvaterforschung“. Diese, in jeder Phase jedoch mit profundem und professionellem Beistand, und mit der festen Absicht und dem Ziel, den Grundstein zum Familiären zu legen. Dabei historisch fündig werden, eintauchen ins ausgehende „finstere Mittelalter“, in die gebildete, auch „eingebildete“ Renaissance, die Unwissenheit und Vorurteile beseitigende Aufklärung, die Neuzeit, als Unterschied zum Altertum und Mittelalter, bis zur Gegenwart. Sogar die Orte der großväterlichen sowie der historischen, schlimmen Handlungen sind authentisch. Die Klöster mit ihren lockeren Sitten, die blutigen Schlachten, die immer parallel zum Leben der Großväter geschildert werden, klingen nicht nur nach einem großen Roman, der eigentlich keiner ist. Eher ist es ein sehr lebendes, erzählendes Geschichtenbuch, das sich vom Roman, durch Begrenzung des Stoffes, von der Novelle durch weniger straffen Aufbau, vom Märchen durch seine Wirklichkeitsnähe unterscheidet.