Mein verschmähtes Bochum
Wie die Blume im Revier mich aus der Grube holte
K. H. Kasilag
Dieses Buch berichtet von der Sterbebegleitung der Adoptivmutter der Autorin, die in Bochum aufwuchs. Durch die Krebserkrankung kamen sich die zwei Frauen nach 14 Jahren wieder näher. Zu jedem Kapitel wurde eine Sehenswürdigkeit oder prägende Personen aus Bochum gewählt. Daraus werden die Lebensereignisse und die daraus resultierenden Erkenntnisse erzählt. Dabei steht die Trauer nicht im Vordergrund, sondern der Kampf darum, den gesellschaftlichen Forderungen wieder gerecht zu werden.
Die Autorin bekam das Privileg, zwei Elternteile zu haben, die sie alle bis zu ihrem 38. Lebensjahr zu Grabe trug. Beide Mütter, die Geschwister erkrankten gleichermaßen an Krebs. Die Adoptivmutter war die letzte, die sie verließ und dessen Tod mit Abstand am schwersten zu verkraften war. In der Geschichte wird beschrieben, wie die Autorin und ihre Adoptivmutter ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland kamen und sich durch harte Disziplin und starke Unnachgiebigkeit in die neue Welt integrierten. Die strenge Erziehung mit hohen Anforderungen empfand K. H. Kasilag als diktatorisch und verschmähte die neue Heimat. Erst nach dem Schicksalsschlag erkannte sie, was die Stadt für sie besonders macht und wie sie sie geprägt hat. Mit diesem Buch möchte sie den Menschen zur Seite stehen, die sich durch Verluste oder Trauer in einer Grube gefangen fühlen. Denn wer kann das besser wissen als eine Bochumerin, die im Starlight Express gelernt hat, dass es immer ein Licht ganz am Ende des Tunnels gibt.