Menschwerdung
Reinhard Feldmeier, Hermann Spieckermann
Menschwerdung ist Tat der Liebe Gottes in einer Wirklichkeit, die geprägt ist von der Rebellion des Geschöpfes gegen den Schöpfer. Reinhard Feldmeier und Hermann Spieckermann gehen den vielfältigen Gestaltwerdungen dieses Grundkonflikts zwischen Gott und seinem Ebenbild nach. Die alttestamentlichen Schriften erwarten dessen Überwindung immer weniger von den etablierten Mittlern, sondern setzen zunehmend auf neue Gestalten der Gottesnähe. Die Gottesnähe in Jesus Christus wird dann in den Zeugnissen des Neuen Testaments auf höchst unterschiedliche Weise gedeutet, gipfelnd im Theologumenon der Menschwerdung.Ging nach dem Mythos des Sündenfalls das Paradies verloren, weil der Mensch sein wollte wie Gott, wird den von Gott in Christus mit sich Versöhnten zugetraut und zugemutet, in Entsprechung zu dem vom Himmelsthron herabgekommenen Vater Gottes Kinder zu werden. So zielt die Menschwerdung Gottes auf die Menschwerdung des Menschen.