Mergers & Akquisitionen und Kooperationen als alternative Formen des externen Unternehmenswachstums
Entwicklung eines anwenderorientierten Entscheidungs-Tools zur Wahl des optimalen Wachstumsweges
Axel Roßdeutscher
Die Strategien der Unternehmensentwicklung und die Instrumente ihrer Umsetzung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich ausdifferenziert. Selbstverständlich sind Fragen der Expansion und der internen Restrukturierung von Unternehmen seit jeher im Kern unternehmerischer Entscheidungen. Doch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben dazu geführt, dass sie eine weiter zunehmende Bedeutung erlangt haben. Das aktive Management der Grenzen von Unternehmen und die damit verbundenen Herausforderungen sind zu einem wichtigen Einflussfaktor der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit geworden.
Neben internen Wachstumsstrategien und internen organisatorischen Maßnahmen haben externe Wachstumsstrategien deutlich an Bedeutung gewonnen. Diesbezüglich sind die reale Veränderung von Unternehmensgrenzen durch Formen von M&A-Transaktionen sowie die virtuelle Grenzgestaltung durch Kooperationsstrategien zu unterscheiden. Die Entscheidung zwischen diesen grundsätzlichen Vorgangsweisen hat weitreichende Konsequenzen, die hauptsächlich zwar verfügungsrechtlicher Natur sind, aber in der Folge auch wettbewerbsrechtliche Facetten aufweisen. Dazu kommen Unterschiede in den Managementaufgaben.
Entscheidungskriterien sind erforderlich, um eine Diskriminierung zwischen M&A-Transaktionen und Unternehmenskooperationen zu ermöglichen. Dabei kann auf ein reiches theoretisches Fundament zurückgegriffen werden, das die Ableitung solcher Kriterien ermöglicht, dennoch stellt sich die Untermauerung konkreter Entscheidungen in der unternehmerischen Realität als herausfordernd dar. Zu suchen ist also nach Möglichkeiten der Operationalisierung sowie nach möglichst standardisierten Tools, die entsprechende Entscheidungen unterstützen können.
Dieser Aufgabe stellt sich Axel Roßdeutscher im Rahmen seiner Dissertation. Er sucht ein geeignetes entscheidungstheoretisches Verfahren zur Entscheidungsunterstützung und adaptiert es für die konkrete Entscheidungssituation. Das auf diese Weise gefundene Tool bietet sich als Grundlage und Konkretisierung für die Unternehmensentwicklungsstrategie an. Die vorliegende Arbeit liefert sowohl Unternehmensvertretern als auch Wissenschaftlern, die an der Unternehmensentwicklung interessiert sind, neue Erkenntnisse.
Univ.-Prof. Dr. Theresia Theurl