Methode zur Zuverlässigkeitsgestaltung von Schneid-Klemmverbindungen.
Marouane Haouel
In dieser Arbeit wird der Einfluss von mechanischen, thermomechanischen und elektrischen Wechselwirkungen in elektronischen Steuergeräten der Automobilindustrie auf die Lebensdauer der mechanisch gefügten elektrischen Verbindungen untersucht. Um eine elektrische Verbindung in einem Steuergerät durch mechanisches Fügen herzustellen, können die Fügepartner ineinander gepresst und verklemmt. Dadurch entsteht eine kraft-, form- und, abhängig von den eingesetzten Beschichtungsmaterialien, stoffschlüssige Verbindung und somit ein elektrischer Kontakt. Diese so genannte kalte Kontaktiertechnik zeichnet sich dadurch aus, dass keine zusätzliche Wärmezufuhr beim Fügen benötigt wird. Ein Beispiel für die kalte Kontaktierverbindung ist die Schneid-Klemmverbindung. Für diese Verbindung besteht eine Lebensdauer- bzw. Zuverlässigkeitsforderung, bei der eine gasdichte Verbindung über die Einsatzdauer gewährleistet werden muss. Für die Entwicklung einer Auslegungsmethode der Schneid-Klemmverbindung wurden experimentelle, numerische und analytische Ansätze entwickelt. Dabei wurde die Komplexität des elektronischen Steuergeräts und deren Belastungen reduziert und anhand von Modellen beschrieben.