Methodenkombinationen in der Kommunikationswissenschaft. Methodologische Herausforderungen und empirische Praxis
Wiebke Loosen, Armin Scholl
Methodenkombinationen stehen auf der Liste der Qualitätsempfehlungen für die empirische Forschung ganz oben, sind methodologisch aber kaum reflektiert und werden in der Praxis auch nicht alltäglich angewendet. Hier setzt das geplante Buch an. Ausgewählte Autor/innen, die selbst Mehrmethodenstudien durchgeführt haben, sollen diese unter dem praktisch-methodischen Aspekt erläutern und theoretisch-methodologisch reflektieren. Die Auswahl der Autor/innen und Studien erfolgt durch eine Sichtung der wichtigsten Fachzeitschriften der Kommunikationswissenschaften. Dabei sollen möglichst unterschiedliche Methodenkombinationen (verschiedene Methoden: Inhaltsanalyse, Befragung, Beobachtung inklusive verschiedener Varianten, verschiedene Methodologien: qualitativ-quantitativ) in ihrer praktischen Durchführung berücksichtigt werden. Zusätzlich wird die Art und der Zweck der Kombination reflektiert: Sollen sich die Methoden ergänzen, gegenseitig validieren? Ist ihr Einsatz simultan oder aufeinander aufbauend? Kompensieren sich die Nachteile einzelner Methoden durch den Einsatz weiterer Methoden, oder entstehen Folgeprobleme (aus der spezifischen Kombination)? Der Band wird eingeleitet mit einem Beitrag der Herausgeber zur Problematik der Mehrmethodenkombinationen. Dazu gibt es Vorarbeiten: eine (noch nicht erschienene) Aufsatzpublikation und eine ausführliche Recherche von Mehrmethodenstudien in den Zeitschriften Publizistik und Medien und Kommunikationswissenschaft. Das Buch richtet sich an alle empirisch arbeitenden Kommunikations- und Medienwissenschaftler. Es kann in fortgeschrittenen Methodenkursen eingesetzt werden, ist aber nicht im engeren Sinn als Lehrbuch konzipiert.