Michael Morgner
Lebenslinien
Frédéric Bußmann, Marie Winter
Diese Publikation dokumentiert die Ausstellung
Michael Morgner. Lebenslinien, die 2022 anlässlich des
80. Geburtstags des Künstlers in den Kunstsammlungen
Chemnitz gezeigt wurde. Sie blickt zurück auf eine
ebenso ereignis- wie facettenreiche Künstlerkarriere
und beleuchtet die wichtigsten Themen seines Schaffens.
Seit jeher beschäftigen den Künstler existenzielle
Fragestellungen, in denen sich sowohl persönliche
Schicksalsschläge als auch allgemeine Erfahrungen
im Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft
widerspiegeln. Michael Morgner lebt und arbeitet
fast sein ganzes Leben in seiner Heimatregion
rund um Chemnitz und engagiert sich in der örtlichen
Kunstszene. Zu Zeiten der DDR war er Mitbegründer
und Vorstandsmitglied der Galerie Oben und Mitglied
der Künstlergruppe und Produzentengalerie Clara
Mosch, die ein starkes Gegengewicht zu den staatlichen
Vorgaben des Sozialistischen Realismus bildeten
und heute wichtiger Bestandteil der Geschichte non-konformer
Kunst in der DDR sind.
Seine Kunst war stets frei von ideologischen Einfärbungen.
Sie hatte vielmehr den Anspruch, universelle
Themen des menschlichen Lebens zu beleuchten.
Die Relevanz seiner Arbeiten innerhalb der deutsch-deutschen
Kunstgeschichte und der Gegenwartskunst
wird anhand der umfangreichen Bestände der
Kunstsammlungen Chemnitz deutlich. Ein bedeutender
Ankauf aus dem Jahr 2020 in Kombination mit
einer Schenkung wurde in der Ausstellung erstmals
präsentiert und wird im vorliegenden Band eingehend
betrachtet. So erzählen Ausstellung und Publikation
die Geschichte einer Künstlerkarriere anhand ausgewählter
Werke.