Miscellanea: Texte aus der Zeit Meister Eckharts II
Berthold von Wimpfen, Opera. Anonymus, Quaestio utrum beatitudo consistat in intellectu agente. Anonymus, Tractatus de natura accidentis. Pseudo-Bertram de Ahlen, De investigatione creatoris per creaturas
Alessandra Beccarisi
Der zweite Band der »Miscellanea zum Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi« enthält sechs Werke dominikanischen und franziskanischen Ursprungs. Die ersten drei Traktate (Hortus spiritalis, Speculum virtutum, Collationes sanctorum doctorum) stammen aus der Feder des Predigers und Lesemeisters Berthold von Wimpfen, und bestehen vorwiegend aus sorgfältig ausgewählten Zitaten von Bernhard von Clairvaux, Gregorius d. Gr., Augustinus, Chrysostomus und Beda. Es folgen zwei anonyme Traktate über die Rolle des tätigen Intellekts bei der Gottesschau und über den aristotelischen Begriff des Akzidens, die stark von der Philosophie Dietrichs von Freiberg beeinflußt wurden. Der letzte Traktat ist eine anonyme mystische Schrift im Geiste Bonaventuras, die in Deutschland verfasst wurde und für lange Zeit unter dem Namen von Bertram von Ahlen kursierte. Beide Bände der Miscellanea dokumentieren anhand bisher ungedrucker Texte die Komplexität und die Eigentümlichkeiten der geistigen Welt Deutschlands am Anfang des XIV. Jahrhunderts – der Welt, in der sich Meister Eckhart bewegte.
Inhalt: Berthold von Wimpfen: Opera (Hortus spiritalis – Speculum virtutum – Collationes sanctorum doctorum) – Anonymus: Quaestio de intellectu – Anonymus: De natura accidentis – Ps. Bertram von Ahlen: De investigatione creatoris per creaturas.