Moderne persische Lyrik
Eine analytische Untersuchung
Saeid Rezvani
Nima Yusig, der als Vater der modernen persischen Lyrik gilt, schrieb 1938 das Gedicht Qoqnus, dessen Entstehung als die Vollendung der Geburt der modernen persischen Lyrik angesehen werden muss. Knapp 70 Jahre danach und obwohl diese Lyrik sich nach anfänglichen Widerständen längst ihren Platz in der iranischen Gesellschaft gesichert hat, hat man sich in der westlichen Welt noch nicht gebührend mit ihr beschäftigt. Immer noch gehen Veröffentlichungen, die man in europäischen Sprachen über die moderne persische Lyrik findet, kaum über Anthologien und Dichterbiographien hinaus. Vor diesem Hintergrund, aber auch angesichts der Defizite in der persischsprachigen Kritik zur modernen persischen Lyrik, wird in diesem Band die Lyrik vorgestellt und sich mit der Leistung bzw. der Lyrik jener Dichter auseinander gesetzt, die sich mehr als alle anderen um sie verdient gemacht haben: Nima Yusig, Mehdi Ahawan Talet, Forug Farrohzad und Ahmad Samlu. Der Autor geht dabei analytisch vor und orientiert sich ausschließlich an literarischen Kriterien. Er ermöglicht dem Leser einen Einblick in die Geschichte, in die theoretischen und praktischen Grundlagen und vor allem in die spezifischen Eigenschaften der modernen persischen Lyrik.