Morro de Mezquitilla
Die phönizisch-punische Niederlassung an der Algarrobo-Mündung
Gerta Maass-Lindemann, Hermanfrid Schubart
Im Band 33 der Reihe Madrider Beiträge, „Morro de Mezquitilla. Die phönizisch-punische Niederlassung an der Algarrobo-Mündung“, werden die Ergebnisse der Ausgrabungen vorgelegt, die hauptsächlich in den Jahren 1981/82 unter der Leitung von H. Schubart durchgeführt wurden. Der Fundplatz an der spanischen Südküste – auf einem Hügel 30 km östlich von Málaga an der Mündung des Río Algarrobo gelegen – hat die frühesten Zeugnisse phönizischer Präsenz auf der Iberischen Halbinsel erbracht. Angesichts der Vielfalt des Fundstoffes einerseits und dessen zeitlicher Erstreckung bis in die römisch-republikanische Zeit andererseits kommt dem Morro de Mezquitilla eine hervorragende Bedeutung in der Bewertung der phönizischen Expansion nach Westen und der Entwicklung der westphönizischen Oikumene in der Zeit ab dem späten 9. Jh. v. Chr. zu.Der Band enthält ein Dutzend Beiträge verschiedener Autoren zur Stratigraphie, zur Architektur, zur Fundkeramik und den dort gelegentlich zu findenden Aufschriften, zu den Metall- und Tierknochenfunden sowie auch zu den Ergebnissen der absoluten Datierung (Radiokarbondaten). Auf weit über hundert Tafelseiten werden die Befunde und das Fundmaterial in hervorragender Qualität abgebildet und zugänglich gemacht.