Mozarts Ausbildung zum Komponisten (1761-1765)
Periodenbau und Taktordnung in Menuett, Sonate und Sinfonie. Band 2: Notenband.
Wolfgang Budday
In Mozarts frühem Schaffen bildet sich jenes begrifflich-musikalische Denken aus, das später dann auch die großen Meisterwerke hervorbringen wird. Detaillierte Analysen der bis 1765 entstandenen Stücke zeichnen auf der Grundlage einer relevanten historischen Begrifflichkeit Mozarts Entwicklung vom „kleinen Stück“ über die ersten Sonatensätze bis hin zur Sinfonie nach.
Insbesondere dem „Nannerl-Notenbuch“ gelten eingehende philologische und analytische Studien; sie gewähren gleichermaßen Einblick in die Unterrichtspraxis Leopold Mozarts wie in Wolfgangs Fortschritte als Kompositionsschüler. Eine umfassende Betrachtung des kompositorischen Umfeldes, darunter auch der Klaviersonaten Leopold Mozarts, vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Theorie macht zentrale kompositorisch-formale Kategorien der Zeit wieder sichtbar. Weitgehend vergessene Grundlagen von Periodenbau und Taktordnung mit ihren unterschiedlichen Arten des Zusammenwirkens eröffnen in Verbindung mit einer zeitgemäßen Diskussion von Fragen des inhaltlichen Zusammenhangs einen neuen Zugang zur Musik der 1760er-Jahre.
Die Studie legt damit das Fundament für historisch informierte Werkanalysen Wiener Klassischer Musik.****************Mozart’s early compositions show the development of the conceptual musical thought which would also produce his later great masterpieces. Detailed analysis of pieces composed before 1765, based on relevant historical concepts, traces Mozart’s development from ‘small pieces’ through the first sonata movements to the symphony.
The ‘Nannerl Notenbuch’ in particular is subjected to intensive philological and analytical studies; these provide equal insights into Leopold Mozart’s teaching methods and Wolfgang’s progress as a pupil in composition. A comprehensive examination of the compositional environment, including Leopold’s keyboard sonatas, in the context of contemporary theory brings central compositional and formal categories of the period back to light. Largely forgotten foundations of periodic and metric structures with their differing types of interaction, together with a contemporary discussion about questions of the interrelation of content, offer a new approach to the music of the 1760s.
This study lays the foundations for historically-informed analyses of works of Viennese classical