Multiprofessionelle Teamarbeit (mpT) im Kontext einer Dualität des Sozialen
Eine Mehrebenenanalyse am Berufskolleg vor dem Hintergrund inklusiver Bildun
Marie-Ann Kückmann
Multiprofessionelle Teamarbeit (mpT) kann sicherlich mit Blick auf das letzte Jahrzehnt als eines der markanten Schlagwörter und Diskussions-Dauerbrenner im Bildungsbereich markiert werden. So gilt dieses etwa mit Blick auf die Ebene des Bildungsgangs in Berufskollegs als eine der zentralen Antworten auf die Frage der Umsetzung von Inklusion in der beruflichen Bildung.
Trotz der weiten Verbreitung des Begriffs bleibt bei näherer Betrachtung aber letztlich unscharf, was hierunter überhaupt gefasst werden kann bzw. in welcher Form eine Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionellen überhaupt erfolgt. Dabei erhöht sich die Komplexität auch nochmals, da der mit Inklusion verbundene Anspruch häufig ebenso unscharf und in den jeweiligen Bildungsinstitutionen durchaus mit gewissen Grenzen versehen ist, damit zugleich aber auch einen hohen Interpretations- und Gestaltungsspielraum bietet.
Auch auf theoretischer Basis fehlen entsprechende Referenzsysteme, die die Komplexität des sozialen Konstrukts ‚mpT‘ durch geeignete professions- sowie sozialtheoretische Perspektiven nicht nur aufnehmen, sondern diese darüber hinaus vor dem Hintergrund einer inklusiven Berufsbildung in einen konkreten Zusammenhang bringen und so letztlich vertiefende Einblicke hierin ermöglichen, dieses hinterfragen und einordnen. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, genau diese Forschungslücke zu schließen.
Der Arbeit wird hierbei die Denkfigur einer ‚Dualität des Sozialen‘ zugrunde gelegt und nähert sich dem Konstrukt entsprechend sowohl theoretisch als auch empirisch von zwei verschiedenen sozialen Ausgangsperspektiven.
Im Rahmen der empirischen Explorationen wurden aufbauend hierauf bspw. sowohl ausgehend vom Individuum als auch vom Kollektiv adäquate Erhebungen durchgeführt, diese mittels Dokumentarischer Methode zunächst jeweils für sich ausgewertet und die Ergebnisse der beiden empirischen Ausgangsperspektiven anschließend miteinander in Relation gesetzt. Damit wird die vorliegende Arbeit explizit den Anforderungen einer qualitativen Mehrebenenanalyse gerecht und bietet auf dieser Grundlage umfangreiche Erkenntnisse in Bezug auf das Phänomen ‚mpT‘ im Kontext inklusiver Bildung.