Musikalische Repertoires in Zentraleuropa (1420-1450)
Prozesse & Praktiken
Margaret H. Bent, Rudolf Flotzinger, Wolfgang Fuhrmann, Pawel Gancarczyk, Marc Lewon, Ursula Müller-Speiser, Alexander Rausch, Stefan Rosmer, Ian Rumbold, Reinhard Strohm, Björn R. Tammen, Peter Wright, Susanna Zapke
Mit berühmten Repertoire-Handschriften wie den Trienter Codices und der Entstehung einer musikalischen Elite um Sängerkomponisten wie Dufay und Binchois gehören die Jahrzehnte um 1430 zu einer Schlüsselphase der abendländischen Musikgeschichte. Der vorliegende Band vereint 13 Fallstudien zur polyphonen Kunstmusik sowie zum einstimmigen Lied. Erstmals wird so die Gleichzeitigkeit ungleichzeitiger Phänomene für Zentraleuropa beleuchtet – auch hinsichtlich der Wechselwirkungen mit England, Böhmen, Oberitalien und dem franko-flämischen Raum. Zu einem besonders dankbaren Untersuchungsgegenstand wird hierbei das spätmittelalterliche Wien aufgrund des Nebeneinanders von Hof, Universität und Bürgerschaft sowie einer Vielzahl kirchlicher Institutionen.