Musiké und Lógos. Schriften III
Michael Gormann-Thelen, Johannes Lohmann, Liselotte Rutishauser
Mit diesem Band der Schriften des Freiburger Sprachwissenschaftlers Johannes Lohmann (1895–1983), der unter dem Titel Musiké und Lógos steht, wird diese Ausgabe in drei Bänden abgeschlossen.
Der Band Schriften I versammelte Johannes Lohmanns Arbeiten zu Sprach-Denken und Sprach-Geschichte und zeigt, wie sich Sprache und Denken seit dem archaischen Griechenland bis ins 20. Jahrhundert wechselseitig als Medium und Gegenstand geschichtlich reflektieren.
Der Band Schriften II, Sprach-Typologie und Panlinguistik, versammelt im Wesentlichen Lohmanns Arbeiten zum Humboldtschen Programm der »Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaus«, wie sie sich in den »Sprachen der Erde« artikulieren.
Der nun abschließende Band Schriften III, Musiké und Lógos, versammelt Lohmanns Arbeiten zum »entbindenden Band« (Heidegger/Hofstadter) der »Elemente« Buchstabe (Schrift), Zahl (Kalkül) und Ton (System), wie es sich seit dem archaischen Griechenland herausbildete und bis heute uns noch vor viele Rätsel stellt. Gerade in diesen Arbeiten bewährt sich Lohmanns spekulative Rekonstruktion des so nur sich im alten Griechenland herausbildenden Zusammenklangs von musiké, lógos, Schrift, Mathematik und musischer Sukzession.
Der Musikwissenschaftler und Komponist Jakob Ullmann gibt in seinem Vorwort aus heutiger Sicht und im Wissen einer tiefen Bildungsgeschichte der beteiligten Prozesse eine kritische Bewertung dieses solitären Unternehmens von Johannes Lohmann.