Muslimische und christliche Gottesvorstellungen im Klassenraum
Eine qualitative Studie mit Schülerinnen und Schülern im islamischen und christlichen Religionsunterricht
Zita Bertenrath
Welche Vorstellungen haben muslimische und christliche Schülerinnen und Schüler heute von Gott? Inwiefern greifen die Schülerinnen und Schüler Vorstellungen aus der muslimischen und christlichen Tradition auf? Anhand von Schüleraufsätzen aus der Sekundarstufe I und II geht die Autorin diesen Fragen nach. Dazu ist die Studie in zwei Teile aufgeteilt: Im ersten Teil wird durch die überblickshafte Darstellung der Gottesvorstellungen im Islam und im Christentum eine theoretische Grundlage geschaffen. Im zweiten Teil werden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse die Schüleraufsätze inhaltlich strukturiert und ausgewertet. Das Gegenüber von muslimischen und christlichen Glaubensvorstellungen lässt dabei die spezifischen Ausprägungen der beiden Religionen besonders deutlich zutage treten. Insgesamt ist auffällig, dass muslimische Schülerinnen und Schüler eher theistische Lehren formulieren, während christliche Schülerinnen und Schüler das Konzept einer Glaubenslehre voraussetzen. Für den Religionsunterricht – den islamischen wie den christlichen – weisen die Ergebnisse einige notwendige Handlungsfelder auf.
