Mussolini und Hitler in den Kirchen des slowenischen Küstenlandes
Der Widerstand des Malers Tone Kralj gegen Faschismus und Nationalsoziualismus
Egon Pelikan
Das Buch begibt sich auf die Spuren des slowenischen expressionistischen Malers Tone Kralj, der in den Jahren 1922 bis 1952 sein antitotalitäres Engagement in Kirchenmalereien kodierte, versteckt in bildnerischen Botschaften scheinbar unschuldiger Motive und Szenen. Negative Bibel guren bekommen darin das Gesicht von Mussolini oder Hitler, die immer
wieder als Mörder, Henker oder Hampelmann dargestellt werden. Eine bemerkenswerte und unerklärte Tatsache bleibt, dass weder das faschistische (1922–1943) noch das nationalsozialistische Regime (1943–1945) die Subversion des Malers entdeckte. Kralj stellte den negativen Bibelfiguren mit den Gesichtern der faschistischen und nationalsozialistischen
Machthaber Symbole aus der slowenischen und slawischen Kulturüberlieferung gegenüber und verband dies mit dem christlichen Glauben an die Erlösung. Der Autor Egon Pelikan versucht diese Botschaften zu dekodieren und geht dem historischen Kontext der Entstehung dieser bemerkenswerten Bilder und Fresken nach.