Mystik
Sinnsuche und die Erfahrung des Absoluten
Josef Sudbrack
Der Jesuit Josef Sudbrack gilt im deutschen Sprachraum als der theologische Fachmann schlechthin für das Thema ›Mystik‹. Er ist ein profunder Kenner der großen mystischen Traditionen der Weltreligionen. Sudbrack gibt in diesem Buch eine umfassende Deutung des Phänomens Mystik aus christlicher Sicht. Er zeigt die anthropologische Basis auf, er klärt das biblisch-theologische Fundament, er führt Kriterien für einen genuin christlichen Charakter von Mystik an und er tritt von hier aus in den Dialog mit den mystischen Traditionen in Hinduismus, Buddhismus und Islam (Sufismus). Sudbrack veranschaulicht seine Positionen immer wieder anhand von großen Persönlichkeiten wie etwa den christlichen Zenmeistern (Henri Le Saux etc.), dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber oder großen christlichen Mystikern wie Ignatius von Loyola, Meister Eckhart, Johannes vom Kreuz und Angelus Silesius. In den beiden Schlusskapiteln z.B. verdeutlicht er ein christliches Verständnis von Mystik exemplarisch am Naturwissenschaftler und Theologen Pierre Teilhard de Chardin. Mit Mystik – so macht Sudbrack klar – sind keine Ausnahmephänomene gemeint, sondern die Vertiefung und Verdichtung der Gotteserfahrung, wie sie in den menschlichen Grunderfahrungen von Vertrauen und Liebe aufscheint.