Nationale und kulturelle Identität im Zeitalter der Globalisierung.
Anton Rauscher
Die Globalisierung, wie sie sich im Zuge der Epochenwende von 1989/90, der weltweiten Öffnung der Märkte, der neuen Kommunikationstechnologien und einer beschleunigten Mobilität herausgebildet hat, steht im Begriff, die Welt tiefreichend zu verändern. Soziale, wirtschaftliche, staatliche und kulturelle Identitäten und Vertrautheiten werden zunehmend in Frage gestellt.
Von diesen Befunden gehen die in diesem Band publizierten Beiträge aus. Dabei stellen sich Fragen in zwei Richtungen: Wird die Globalisierung dazu führen, daß die Unterschiede und Besonderheiten zwischen den Nationen und Völkern immer mehr verschwinden? Welche kulturellen Kompetenzen sind erforderlich, um die Globalisierung im Sinne eines sozial verträglichen, wirtschaftlich erfolgreichen und damit möglichst gerechten Ausgleichs zu gestalten? Eine dritte durchgängige Perspektive des Bandes ist darin zu sehen, daß hier auch die religiösen, insbesondere christlichen Implikationen der Globalisierung eine ihnen zustehende Beachtung finden.
Die Beiträge gehen auf das 8. Deutsch-Amerikanische Kolloquium zurück, das auf Initiative der School of Philosophy der Catholic University, Washington DC, und der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Mönchengladbach, vom 12. bis 18. August 2004 in Detroit durchgeführt wurde.