Naturwissenschaftliche Bildung im Elementar- und Primarbereich
Zum naturwissenschaftlichen Denken mit Kindern im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung
Thorsten Kosler
Kinder an naturwissenschaftliches Denken heranzuführen, ist seit der Diskussion um „PISA 2000“ eine in der Elementarpädagogik neue und in der Sachunterrichtsdidaktik wiederentdeckte Zielsetzung. Sie wird von vielen Seiten gefördert und unterstützt. Bei der Aneignung naturwissenschaftlichen Denkens ist vor dem Hintergrund der Leitidee, Bildung an der Mitgestaltung einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten, auch die Nützlichkeit eines solchen Denkens mit Kindern zu reflektieren.
Das zentrale Ergebnis der vorliegenden Arbeit besteht in dem Nachweis, dass die Frage, was naturwissenschaftliches Denken ausmacht, bisher nicht beantwortet ist.
Über einen systematischen Vergleich der grundlegenden Denkfiguren des europäischen und des chinesischen Denkens wird herausgearbeitet, welche spezifischen kognitiven Hilfsmittel in der Entstehung neuzeitlichen naturwissenschaftlichen Denkens entfaltet wurden. Aufgrund einer Reanalyse empirischer Arbeiten werden Vorschläge dafür entwickelt, wie Kinder an naturwissenschaftliches Denken und die Reflexion seiner Vor- und Nachteile herangeführt werden können.