NiederLausitz zwanzig-einundzwanzig
Ein Jahrbuch
Jürgen Heinrich, Jens Lipsdorf
NIEDERLAUSITZ 20-21
Mit Prof. Rudolf Virchow, dem großen Arzt der Charité und Pathologen, hat ein bedeutender Mann der Wissenschaft im wörtlichsten Sinne seine Spuren im Sand der Niederlausitz hinterlassen. In seiner zweiten Lebenshälfte war er politisch und als Archäologe außerordentlich aktiv. Er grub eigenhändig am Burger Schlossberg und an anderen Stellen beiderseits der Neiße. Sein 200. Geburtstag im Jahr 2021 ist uns Anlass, den Blick auf diesen Mann und sein Werk, aber auch auf ein Museum zu lenken, das so großartig und welt-einzig ist, dass er nicht einmal davon träumen konnte: die Slawenburg Raddusch.
Eingeführt wird dieser Band mit einer langen Wanderung entlang einer der Lebensadern unserer Niederlausitz: Von der Quelle bis zur Mündung bieten die Autoren Entdeckungen an der Neiße, die eine Grenze markiert, aber immer weniger trennt. Das lebenswichtige Wasser beschäftigt einen anderen Autor – Ingolf Arnold – der ein spannendes Fazit vorlegt über einen rund 40jährigen Prozess zur Erhaltung des Branitzer Parkes im Angesicht bedrohlich dicht aufrückender Tagebaue. Pücklers Kunstwerk im Reiche der Natur hat heute viele Heger und Pfleger, und auch der Fürst selbst bleibt als Mensch ganz besonderer Eigenart spannend. Zwei Beiträge befassen sich mit ihm, der vor 150 Jahren diesen Erdenkreis verließ.
Die heiteren Seiten der jüngeren Geschichte mit viel Musik (der Original Spreewaldmusikanten) und dem Schulalltag im Spreewald, aber auch die düsteren im Grauen des letzten Krieges kommen ans Licht, und schließlich begegnen wir einer Künstlerin, die ihr ganzes Können der Schönheit von Mensch und Tier schenkte und dafür den Carl-Blechen-Preis 1. Klasse erhielt. Ihr 50. Todestag steht im Kalender.
Das und mehr bringt dieses NIEDERLAUSITZ-Jahrbuch Nr. 5.
Die Autoren freuen sich auf Ihr Interesse.
Jürgen Heinrich, Herausgeber
im Herbst 2020