Numerische und experimentelle Untersuchungen zum beanspruchungsadaptiven Knochenumbau im periprothetischen caninen Femur
Anas Bouguecha
Zur Versorgung fortgeschrittener degenerativer oder traumatischer Schädigungen von Hüftgelenken hat sich beim Hund der Einsatz von Hüftendoprothesen bewährt. Dennoch stellt die aseptische Lockerung des Implantates nach wie vor ein Problem der Hüftprothetik dar. Sie löst bei den Patienten starke Schmerzen aus und ist zumeist mit kostenintensiven Revisionsoperationen verbunden.
Eine Lockerung kann unter anderem durch die Knochenumbauprozesse verursacht werden. Diese Knochenumbauprozesse treten unter anderem auf Grund der unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften des Knochenmaterials und des Implantatwerkstoffes, sowie auf Grund einer Veränderung der natürlichen Lastverteilung im prothetisch versorgten Femur auf.
Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Veränderung der Lastverteilung im periprothetischen, caninen Femur und den daraus resultierenden Knochenumbau mit Hilfe der FEM vorherzusagen. Dadurch können neue Ansätze zur Optimierung des Designs der unterschiedlichen Prothesenkomponenten entwickelt werden, um damit einen physiologisch günstigen Stimulus auf die mechanischen Eigenschaften des Femurs zu erreichen und nachteilige biomechanisch bedingte Umbauprozesse zu vermeiden.