Nur die Frau des Kaisers?
Kaiserinnen in der Frühen Neuzeit
Bettina Braun, Ruben Gonzalez Cuerva, Amalie Fößel, Britta Kägler, Katrin Keller, Alexander Koller, Christina Lutter, Michael Pölzl, Josef Johannes Schmid, Matthias Schnettger, Andrea Sommer-Mathis, Barbara Stollberg-Rilinger, Elena Taddei, Daniela Unterholzner
Kaum jemand kennt sie, die Kaiserinnen des Heiligen Römischen Reichs in der Frühen Neuzeit – mit der bezeichnenden Ausnahme der »großen« Maria Theresia, Tochter Karls VI. und Gemahlin Franz’ I. Doch auch die anderen, unbekannten Kaiserinnen waren weit mehr als lediglich die Gemahlinnen ihrer kaiserlichen Ehemänner und Stammmütter der Dynastie. Dank ihrer je spezifischen Ausstattung mit ökonomischem, sozialem und kulturellem Kapital durch ihre Herkunftsfamilien wurden sie zu wichtigen Akteurinnen am Kaiserhof, die eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten entfalteten: Sie wirkten als Vermittlerinnen im Kulturtransfer, förderten als Mäzeninnen Kunst und Wissenschaften und spielten eine zentrale Rolle im religiösen Leben des Hofes. Aber sie waren auch Ansprechpartnerinnen für ausländische Gesandte und galten teilweise als Kopf einer eigenen Hofpartei. Der Band bietet erstmals einen Überblick über eine repräsentative Auswahl dieser Fürstinnen und zeigt, dass sie weit mehr waren als »nur die Frau des Kaisers«.