Offene Psychiatrie – Wenn nichts mehr geht
Workaholic vs. Autist
Holger Korte
Mein Haus, mein Auto, mein Boot … Ein Traum vieler Menschen. Millionär sein, das wär‘s doch – nie wieder Sorgen! Korte hatte vieles, von dem andere träumen.
Doch der Preis, den er dafür zahlte, war hoch. Bereits als Kind musste er auf Baustellen arbeiten, wurde auf Wunsch der Eltern Maurer und absolvierte anschließend ein Studium zum Ingenieur sowie diverse Weiterbildungen. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm er die Firma und baute sich immer mehr und mehr auf.
Zeitgleich wuchsen Druck und Stress immens und er bekam Krebs. Sein Körper spielte nicht mehr mit. Binnen kürzester Zeit verlor der Autor alles, was er sich aufgebaut hatte. Die Welt stürzte um ihn herum ein – seine heile Welt, in der er ‚nur‘ funktionieren musste, denn verstanden hat er andere Menschen nie so richtig.
Als nichts mehr ging, suchte er Hilfe in einer Psychiatrie, doch bekam dort nur Tabletten. Die Diagnose ‚Asperger-Autist‘ sollte er erst einige Jahre später erhalten. So etwas stellt in einer Klinik, in der man nur nach Schema ‚F‘ abgearbeitet wird und Psychopharmaka verschrieben bekommt, keiner fest.
Die Erlebnisse in der Psychiatrie beschreibt er in diesem Buch mit viel Gefühl und Humor. Neben zahlreichen Momenten zum Schmunzeln und Lachen, gibt es auch Trauriges und vieles, dass zum Nachdenken anregt. Mit etwas Glück gibt dieses Buch den Anstoß zu dem dringend notwendigen Paradigmenwechsel im Bereich der mentalen Gesundheit.