Organisationshandbuch
der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg 1914–1918
M Christian Ortner
Die systematische Strukturierung und Organisation der österreichisch-ungarischen Armee während des Ersten Weltkriegs stellt nicht nur für den militärhistorisch Interessierten, sondern auch für den ausgebildeten Historiker ein besonders schwieriges Themenfeld dar.
Sowohl hinsichtlich der wehrrechtlichen Basis, die sich aus der Dreiteilung der Armee in ein „gemeinsames“ k.u.k. Heer, die k.k. Landwehr und k.u. Honvéd ergab, als auch durch die „innere“ Aufbauorganisation unterschied sich die „Bewaffnete Macht“ der Donaumonarchie maßgeblich von jener anderer europäischer Armeen dieser Zeitepoche.
Die Komplexität der Heeresstruktur spiegelt sich anhand zahlreicher vor dem Kriegsbeginn erschienener Handbücher und Lehrbehelfe wider, von denen jenes des späteren Generalmajors Hugo Schmid Edler von Boneti als das übersichtlichste und nutzerfreundlichste gilt. Um die bereits unmittelbar nach dem Ausmarsch 1914 kriegsbedingt vorgenommenen Änderungen in der Heeresstruktur sowie die unzähligen während des Krieges geschaffenen Neuformationen darzustellen, wurde im September 1917 ein streng geheimer Orientierungsbehelf zur Information für höhere Kommanden herausgegeben.
Beide Behelfe sind in Bibliotheken und im antiquarischen Fachhandel kaum zu finden und bilden, ergänzt durch die Übersichten „Neugliederung und Einteilung des österreichisch-ungarischen Heeres am 15. Juni 1918“ sowie „Letzte Kriegsgliederung der österreichisch-ungarischen und dem k.u.k. Armeeoberkommando unterstellten Einheiten am 15. Oktober 1918“ (beides Beilagen des österreichischen Generalstabswerkes „Österreich-Ungarns Letzter Krieg“), das vorliegende „Organisationshandbuch der österreichisch-ungarischen Armee 1914–1918“.
Der vorliegende Band wird damit zu einer unentbehrlichen Grundlage für all jene, die sich mit der Geschichte der Streitkräfte der Habsburger-Monarchie in ihrem letzten Krieg beschäftigen.