Orte des Unheimlichen
Die Faszination verborgenen Grauens in Literatur und bildender Kunst
Julia Bernard, Hélène Cixous, Mechthild Fend, Gerlinde Gehrig, Insa Härtel, Rolf Haubl, Klaus Herding, Margaret Iversen, Marianne Leuzinger-Bohleber, Burkhardt Lindner, Thomas Roeske, Dagmar von Hoff
Zum ersten Mal wird Sigmund Freuds zentrales Werk »Das Unheimliche« (1919) nicht nur von psychoanalytischer und literaturwissenschaftlicher, sondern zugleich von kulturgeschichtlicher Seite aus kritisch gesichtet. Dabei werden Freuds Thesen für die Erforschung von reichhaltigem Material aus bildender Kunst und Literatur gewinnbringend angewendet. Das Spektrum reicht von der französischen Malerei und Literatur des 19. Jahrhunderts über Symbolismus und Surrealismus bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Doch auch sozialhistorisch bedeutsame Phänomene, wie die Ausbildung autoritärer Mythen im kreativen Kontext und die Rezeption des künstlerischen Schaffens psychisch Kranker, werden auf Aspekte des Unheimlichen hin untersucht.