Ostschokolade
Leonie Wolf
Nach einem Unfall bei Stavenhagen verliert Anna die Erinnerung. Durch ein verschollenes Tagebuch wird ihre Identität zurückgeholt. In den Feldern glüht Hitze. Durch das mecklenburgische Dorf scheppert die Totenglocke. Ein Schatten fällt auf die Idylle im Pfarrhaus bei Güstrow. Seit kurzem arbeitet ihr Robert in der Tischlerei mit der jungen Sonja, neben der sich die Pastorin Anna seltsam unbeholfen fühlt. Beim letzten Glockenschlag werden plötzlich Jahre mit ihrer Mutter am Herdfeuer, Fahnenappelle bei Pankow und ihr Neuruppiner Kartoffeleinsatz Gegenwart. Roberts Gesicht, das sie in Greifswalder Nächten, in die Jenaer Ratszeise verfolgt. Sie flieht vor ihm nach Hiddensee, Bulgarien, auf waghalsigen Tramptouren hoffend, den Geruch von Freiheit zu spüren.
Jahre später trifft sie unverhofft auf ihn. Glückszeit. Nach einer Odyssee bis ins Ruhrgebiet treibt Sehnsucht sie in das Dorf bei Güstrow zurück. Doch ihre frühere Welt vor der Wende ist wie vom Erdboden verschluckt. Ein unheimlicher Schatten folgt ihr. Sie läuft. Anna hört Schritte, ohne jemanden zu erkennen. Da taucht Sonja wieder auf.
„Ostschokolade“ ist eine spannende, von der DDR-Vergangenheit bewegte Liebesgeschichte. Mit ihrer Wärme und Offenheit inspirierten die Menschen im Osten Deutschlands Leonie Wolf zu diesem Buch.