Ötzi 2.0
Eine Mumie zwischen Wissenschaft, Kult und Mythos
Angelika Fleckinger
20 Jahre ‚Ötzi‘ Eine Mumie aus dem Eis sorgt seit ihrer Entdeckung vor 20 Jahren immer wieder für Schlagzeilen: ‚Ötzi‘, wie Wissenschaftler, Medien und Museumsbesucher den sensationell gut erhaltenen Zeugen unserer Vergangenheit liebevoll nennen. Tisenjoch, an einem Frühsommertag in der Kupferzeit: Trotz einer schweren Verwundung an der Hand ist der drahtige Mann vom Tal bis über die Baumgrenze gewandert. Müde und erschöpft stellt er seine Ausrüstung ab, um an einer versteckten Stelle zwischen den Felsen zu rasten. 5 000 Jahre später wird seine Leiche gefunden, konserviert im Eis. Im Brustkorb steckt die Spitze eines Pfeils, der ihn wie ein Blitzschlag aus der Mitte des Lebens riss. Für die Wissenschaft ein Glücksfall: Einzigartige Funde wie eine Bärenfellmütze, ein Regenmantel aus Gras und eine komplette Überlebensausrüstung gewähren einmalige Einblicke in den Alltag der Kupferzeit. Renommierte Wissenschaftler vieler Fachgebiete, wie z.B. Archäologie, Biologie, Chemie, Medizin, Kriminalistik und Forensik, erforschen seit zwanzig Jahren die Mumie unter jedem nur erdenklichen Aspekt, zum Teil mit Methoden, die eigens für Ötzi entwickelt wurden. Viele ihrer überraschenden Erkenntnisse werden in diesem Bildband erstmals veröffentlicht. Daneben umfasst er aber auch Kurioses und Absurdes, wie witzige Vermarktungsideen und skurrile Blüten der Medienberichterstattung. Als roter Faden schlängelt sich dabei die spannende Frage durch den Band: Was macht Ötzi mit uns? Aus dem Inhalt: • Die Fundgeschichte – eine Zufallsgeschichte • Mumie, Kleidung, Ausrüstung – ein Überblick • Ötzi – ein Medienereignis • Kriminalfall Ötzi • Ötzi – ein neues Bild des Gletschermanns entsteht