Pädagogik – Politik – Ästhetik-
Paradigmenwechsel um '68
Axel Jansa
Die politischen Strategien und Konzepte von ’68 bergen ein beträchtliches pädagogisches Potential. Gesellschaftliche Emanzipation sollte durch emanzipatorische Erziehung verwirklicht werden. Die Einflüsse reichten bis in die Bildungsreform der 70er Jahre hinein. Aus der Verbindung außerparlamentarischer Impulse und staatlichen Rahmenhandelns erklärt sich die langfristige reformerische Wirksamkeit von ’68. Mit Hilfe des Modells des Paradigmenwechsels werden die vielschichtigen Querverbindungen zwischen Politik und Pädagogik untersucht. Die Ästhetik wird als weiterer für die 68er Bewegung herausragender Faktor in ihrer kritisch-emanzipatorischen Ausprägung betrachtet. Das reformerische Potential von ’68 erschließt sich so durch die Interdependenz der Paradigmenwechsel: Politisierung, Pädagogisierung und Ästhetisierung.